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Jugendfreizeitstätte AbenteuerHalle Kalk

Köln    2001 - 2005

  


Auf dem ehemaligen Gelände der Klöckner-Humboldt- Deutz-Werke in Köln-Kalk stehen zwei Hallen zur Verfügung: Die „Warmhalle", 11m hoch, durch Dachlichter erhellt - und die „Kalthalle", 5m hoch, mit Nordsheds überdacht, in der Horizontalen weit gestreckt. Die Kölner Jugendhilfe hat hier eine offene Jugendfreizeitstätte eingerichtet, die dem Spaß an kompetent begleitetem Bewegungs- und Trendsport Gruppenerfahrungen und auch soziale Neu-Orientierung zur Seite stellt. Diese Idee in einem umzubauenden alten Arbeiterviertel mit hohem Anteil an ausländischen Jugendlichen fand auf Grund der zu erwartenden Drogen- und Kriminalitätsprävention starke Unterstützung der Stadt Köln und des Bauministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen.

Alle Einbauten sind als „stimulierende Elemente" so angeordnet, dass unterschiedliche Atmosphären im offenen Raum möglich sind und für Spiel-Aktivitäten die dritte Dimension voll erschlossen ist. Der Gastraum der Cafeteria streckt sich als offenes und leicht angehobenes Deck in den Hallenraum vor. Eine Stahlbrücke gliedert den Hallenraum in der Mitte. Dieser kann so für Veranstaltungen, z.B. durch einen Vorhang, geteilt werden, Regie und Beleuchtung haben hier einen sinnvollen Ort. Das Erdgeschoss bleibt, z.B. für Parcours, in der gesamten Länge offen. Alle erforderlichen abgeschlossenen Räume sind in einem Innen-Gebäude an der Ostseite zusammengefasst. Die Kalthalle als überdachter Spielplatz mit Witterungsschutz wird als Freiraum für Spiel und Nutzung in Eigeninitiative der Jugendlichen angeboten und mit einem Skaterparcours ausgestattet.
Die Materialien und Oberflächen sind robuster und kraftvoller Hintergrund für ständig wechselnde Nutzungen und denken den historischen Industriecharakter weiter.

 

Bauherr Jugendhilfe Köln e.V.
Architekt        Nebel Pössl Architekten
Projektleiter
Erich Pössl
Mitarbeiter Uwe Strittmatter, Nelly Biglari, Peter Holzer, Marc Fuhr
Fläche Warmhalle und Nebenräume 1.650m², Kalthalle 1.750m²
Dauer März 2001 - Juni 2005
   
Struktur Stahlkonstruktion mit Ziegelausfachung (Bestand), Stahlkonstruktion und Sichtstahlbeton (Einbauten)
Materialien Holzfenster, Feuerschutz-Stahl-/Glaskonstruktion, Akustikverkleidung mit Holzwolleleichtbauplatten, Kletterwand aus Holzwerkstoffleichtbauplatten, Gussasphaltboden, Eichenholzparkett
Technik Lüftungsanlage mit Warmluftheizung, Zisterne zur Brauchwassernutzung in den WCs, Blockheizkraftwerk, Photovoltaikanlage 75 kWpeak
Besonderes        Alle Bereiche sind behindertengerecht erschlossen, Brandschutzbeschichtung der Stahlkonstruktionen und besondere Brandschutzmaßnahmen zur Nutzung als Versammlungsstätte