„Wolke 6"

Das Grundstück liegt im Schatten des ehemaligen Werksgeländes der Chemischen Fabrik Kalk. Eine Kriegslücke in einer städtebaulich intakten engen Straße bot die Chance zu einem aktivierenden Projekt: Die Verknüpfung von verbesserter Kinderbetreuung im Stadtviertel mit Wohnungen für kinderreiche Familien im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus.
Ein überdachter Vorplatz mit allen Eingängen erweitert den Straßenraum in das Gebäude und öffnet plastisch eine ansonsten schlicht gereihte Lochfassade.
Die Kindertagesstätte gruppiert alle Räume um eine mittlere Treppenhalle, die Foyer, Umkleide, Versammlungs- und Ausstellungsraum in einem ist. Eine nach oben schwingende ondulierte Decke, die „Wolke“, satte Farben und offene Raumverbindungen, wir genehmigten uns hier spielerische Üppigkeit. Demgegenüber sind die Gruppenräume Hintergrund für die Buntheit kindlicher Aktivitäten, mal licht und schwellenlos, mal niedrig und höhlenartig.
Der Garten wird für die Gruppe des Obergeschosses als grüner Berg nach oben geklappt.
Die Wohnungen staffeln sich hierüber vielfältig mit Balkonen und Dachterrassen über vier Geschosse. Die Grundrisse sind in einen Tages- und Gemeinschaftsbereich sowie einen Nacht- und Privatbereich zoniert.
Das Gebäude wurde ausschließlich aus wiederverwendbaren Materialien erbaut.