Eine Arbeiterwohnungs-Doppelhaushälfte aus dem Jahre 1910 wurde von den Bauherrn vor allem wegen des hervorragenden Baumbestands auf dem Grundstück erworben und soll für eine vierköpfige Familie neu organisiert werden. Ein extrem enges Budget erfordert die Konzentration der baulichen Maßnahmen auf Teile der Gesamtanlage.
Ein bestehender verrotteter Anbau wird mit einer Holzkonstruktion zu einem roten Kubus mit nach außen geneigter Hülle umgebaut. Eine gestaffelte Anlage aus Balkonen, Stegen und Terrassen schafft eine direkte Verbindung aus dem 160cm über dem Gelände liegenden Erdgeschoss in den Garten. Der Lebensmittelpunkt und Wohnraum wird in den Anbau verlegt, das Haupthaus erhält die Individualräume. Ein das Grundstück beherrschender Walnussbaum wird als Mittelpunkt einer Holzterrasse und grüner sommerlicher Sonnenschutz Teil der Konzeption. Baum und Holzhaus sind zwei Geschwister, stark und eigenständig, gleichzeitig eng verbunden und voneinander abhängig, - deshalb haben sie die jeweiligen Komplementärfarben.
Bauherr | privat |
Architekt | Nebel Pössl Architekten |
Projektleiter |
Erich Pössl |
Mitarbeiter | Michael Bollinger |
Fläche | 90m² |
Dauer | Oktober 1997 - August 1998 |
Struktur | Holzrahmenkonstruktion |
Materialien |
Lasierte Sperrholzbekleidung der Fassade, Holzfenster, Buchenparkett |