Parkhaus der Uniklinik der RWTH Aachen

Die Grundform des neuen Parkhauses entwickelt sich als langgestreckt rechteckige Struktur, mit zwei langen Fassadenseiten jeweils nach Osten und Westen sowie zwei kurzen Fassadenseiten nach Norden und Süden.
Auf der gesamten Westfassade, Teilen der Nord- und Südfassade sind Lärmschutzbelange zu beachten. Die Belüftung des Parkhauses über die Ostfassade.
Das Konzept besteht aus zwei Fassaden-Ebenen, die den unterschiedlichen Anforderungen Rechnung tragen, was sich in ihrer Gestalt widerspiegelt.
Als äußere Hülle, die das Gebäude über fast den gesamten Fassadenbereich bekleidet, ist eine vertikal ausgerichtete, lamellenartige Metallkonstruktion aus zweifarbigen, gekanteten Blechpaneelen gewählt worden, die unterschiedlich geneigt sind.
Aus der Drehung der zweifarbigen Paneele zur Fassadenebene entsteht eine changierende Haut, die mit der Bewegtheit des Aachener Hügellandes und dem sich fortbewegenden Betrachter in Interaktion tritt.
Zum Verkehrs- und Landschaftsraum des Pariser Rings und der Dorbachaue hin stellt sich das Gebäude mit jeder Veränderung des Blickpunktes und den damit einhergehenden Farbwechseln verschieden dar.
Die zweite Fassaden-Ebene ist räumlich hinter den Metall-Paneelen angeordnet und besteht aus Profilglas-Elementen, die ebenfalls eine filigrane vertikale Grundstruktur besitzen. Die Profilglas-Elemente gewährleisten den erforderlichen Schallschutz, bei gleichzeitiger Lichtdurchlässigkeit und Durchsichtigkeit; diese wird erreicht durch einzelne, in die ansonsten opale Glashaut eingesetzte klare Profilglas-Elemente.
Die einteiligen Profilglas-Elemente erreichen eine geprüfte Reduzierung des Schalldruckpegels von 22 dB und erfüllen damit die Vorgaben der bauakustischen Voruntersuchung zum Schallschutz.