Auf dem ehemaligen Ausbesserungswerk der Deutschen Bundesbahn in Köln-Nippes soll ein neues Stadtgebiet mit gemischten Nutzungen und dem Modellprojekt „Autofreie Siedlung Köln" entstehen. An der Entwicklung des Konzepts für einen Stadtbereich ohne die Belastungen des Autoverkehrs im unmittelbaren Wohnumfeld hat sich das Büro Nebel Pössl in den Jahren vor dem Wettbewerb engagiert.
Der Entwurfskonzeption „Steinerne Insel mit grüner Mitte" liegen zwei Gedanken zu Grunde: - die bisher kaum gefühlte, aber reale unmittelbare Nähe zum Stadtzentrum mit dem hieraus erwachsenen Anspruch an Nutzungsdichte und ein metropolitan geprägtes Leben; - die Ablösung der Randlage durch eine neue Stadtinsel mit dem Magneten eines „Zentralen Parks". Dieser besitzt als neuer Indentifikationsmittelpunkt drei verschiedene Grünbereiche: einen Landschaftspark, einen Baumgarten mit Gastronomie und einen Spiel- und Sportpark.
Der Siedlungsbereich ohne Autoverkehr erhält durch den Park eine klare grüne Kontur.
Zum Park hin gibt es 5geschossige Apartmenthäuser mit kleinen Wohnungen und geräumigen Dachgeschossen für städtisch und beruflich orientierte Bewohner. Daran schließen sich 4geschossige Reihenhausformen an. Den Abschluss der Höfe bilden Einzelstadthäuser im ruhigsten Bereich der Siedlung, unter anderem auch für ältere Bewohner.
Der Einzelhandel und die zugehörigen Dienstleistungen sind an einem dreieckigen Platz am Eingang des gesamten Quartiers zusammengefasst. Gewerbliche Nutzungen verschiedener Art entwickeln sich in zunehmender Dichte und bei gleichzeitig abnehmender Mischung mit Wohnungen nach Norden hin.
Das Gebiet ist von einem Rad- und Fußwegenetz mit zwei Hierarchieebenen durchwoben: - einmal mit Verknüpfungen in angrenzende Stadtbereiche, - einmal als interne Verbindungswege. Alle Parkflächen sind oberirdisch.
Auftraggeber |
Stadt Köln |
Architekt | Nebel Pössl Architekten |
Projektteam | Erich Pössl, Thomas Nebel, Carsten Niemeyer, Roswitha Burhenne, Nora Laux |
Fläche | 190.000m² |
Wettbewerb | März 2000 |