© Nebel Pössl  Architekten GmbH

Wohnen am Strom

Köln    2007

Wettbewerb 


Standort „Ulrich Haberland Haus"

Das Ulrich-Haberland-Haus, ein denkmalgeschütztes Wohnheim aus den Fünfziger Jahren, wird zu einer neuen „Wohninsel" ausgebaut. Das Grundstück wird räumlich dem Park zugehörig betrachtet und nur das durch den Altbau definierte Rechteck als Baugelände aufgefasst. Die Anlage wird unter Verwendung der Altbausubstanz in der Höhe weiterentwickelt, so dass unterschiedliche Horizonte von „Unter den Bäumen" bis „Über den Bäumen" entstehen. Die neuen Hochpunkte geben dem Ort und dem Rheinbogen eine Strahlkraft und begründen eine neue unverwechselbare städtische Silhouette.

Die Insel in der Parklandschaft wird zu einer „Kolonie am Wasser", deren neue grüne Mitte ein Anger bildet. Gemeinschaftsnutzungen wie Kinderbetreuung, Therapieräume für die Seniorenwohnungen, Terrassencafé und Gemeinschaftsräume ergänzen das Wohnen und bieten der kleinen Enklave Dienstleistungen des alltäglichen Bedarfs. Eine Tiefgarage unter dem Innenraum der Anlage sorgt für wohnungsnahes sicheres Parken.

Das Haberland-Haus wird in seiner Substanz und mit seinem sinnigen Achsraster erhalten.

Im nördlichen und östlichen Gebäudeteil entstehen Einfamilienhäuser mit grünen Höfen, die sich mit der Wohn- und Sonnenseite zum kinderfreundlichen Innenhof orientieren.

Der südlich bzw. westliche Gebäudeteil wird durch einen vorgestellten Laubengang im Inneren sowie eine Loggia-Ebene nach außen ergänzt. Die Wohnungen für Senioren bzw. für die Zielgruppe 50+ orientieren sich mit ihren Wohnseiten zum ruhigen Park. Das halbrunde Kasino wird zu einem Terrassencafe mit Außengastronomie im Erdgeschoss und zu Gemeinschaftsräumen im Obergeschoss umgenutzt. Drei Wohntürme ergänzen die Altbaussubstanz und bieten Raum für großzügige Eigentumswohnungen, zum Teil als Maisonetten oder Split-Leveltypen mit überhöhten Wohngeschossen.

Die Glasfassaden in Form einer Aluminium-Pfosten-Riegelkonstruktion ermöglichen ein angenehmes, helles Wohnen, das Öffnen der verschiedenen Wohntypen zum Rhein, Park oder inneren Freiraum. Die sonnenabgewandten Seiten erhalten eine Putzhaut. Die Wohntürme sind mit einer Kupferblechfassade bekleidet und die Flachdächer der verschiedenen Flügel extensiv begrünt.


Bauherr Stadt Köln
Architekt 
Planungsgruppe Stottrop Nebel Pössl
Team Regina Stottrop, Thomas Nebel, Erich Pössl, Bork Schiffer, Marie Selter, Franziska Tokarski
Flächen Wohnfläche 9000m²
60 Tiefgaragenstellplätze